Forschungs-Projekt: BioH2-4Refineries
Gemeinsam mit der technischen Universität Wien und unter Federführung der OMV wurde erstmals die großtechnische Einbindung einer Holzvergasungsanlage in Raffinerien demonstriert. Das erzeugte Synthesegas aus Biomasse wird gereinigt, aufbereitet und in einzelne verwertbare Bestandteile separiert. So gelingt es z.B. den, für die Erdölaufbereitung notwendigen Wasserstoff - welcher sonst aus fossilem Erdgas produziert werden muss - in Zukunft umweltfreundlich aus Holz herzustellen und so massive Einsparungen bei CO2-Emissionen zu ermöglichen.
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Beim AER-Verfahren (Absorption Enhance Reforming) wird das bei der Vergasung entstehende CO2 durch die Verwendung eines Absorptionsmittels (calciniertes Dolomit) als Bettmaterial im Vergaser abgetrennt (siehe Bild 2), so dass ein Produktgas mit hohem Wasserstoffgehalt (ca. 70 %) und geringen Anteilen an CO und CO2 entsteht (siehe Bild 3). Dabei werden nicht nur die chemischen Reaktionsgleichgewichte in Richtung Wasserstoff verschoben, sondern durch die exotherm verlaufende Absorption wird auch Wärme für die endothermen Vergasungsreaktionen frei. Trotz der notwendigen vergleichsweise niedrigen Vergasungstemperatur von ca. 650°C sind durch eine begünstigte Teerkonversion ähnlich niedrige Teergehalte wie bei der konventionellen Fahrweise möglich.
Das carbonatisierte Bettmaterial wird anschließend in der Brennkammer thermisch regeneriert, d.h. das zuvor absorbierte CO2 wird desorbiert und damit an das Rauchgas abgegeben. Somit wird ein inertgasarmer Produktgasstrom und ein CO2-angereicherter Rauchgasstrom erreicht.
Projektbeginn 2010 / Projektende 2015 / Projektkoordinator OMV