Synthetisches Erdgas aus Biomasse
EU-Forschungs-Projekt: Bio-SNG
Ziel der Synthetisierung von Methan ist die Einspeisung von nachhaltig produziertem Gas in das Erdgas - Verteilnetz. Die im Produktgas enthaltenen Gehalte an Kohlenmonoxid und Wasserstoff werden dabei katalytisch zu Methan umgewandelt. Nach Auswaschen des ebenfalls im Gas vorhandenen Kohlendioxids kann reines Methan in das Erdgasnetz gespeist werden. Unter Nutzung der gesamten vorhandenen Erdgasinfrastruktur kann so der aus Biomasse erzeugte Energieanteil erhöht werden.
Im Juni 2003 wurde in Güssing in Kooperation mit dem Schweizer Paul Scherer Institut erstmals ein Versuch zur Methanierung sehr erfolgreich abgeschlossen. Nach entsprechenden Langzeitversuchen zur Ermittlung der Katalysatorstandzeiten konnte in Zusammenarbeit mit der CTU AG ein Demonstrationsprojekt zur Gaseinspeisung mit einer Leistung von ca. 1 MW in Angriff genommen werden. Angekoppelt an die bestehende Güssinger Biomasse-Wasserdampf-Vergasungsanlage wurde die Demonstrationsanlage aufgestellt. Die erste Methanproduktion bereits im Dezember 2008 wurde (erstmals für ein Nicht-Schweizer-Unternehmen) mit der Technolgieauszeichnung Watt d’Or 2009 (Auszeichnung für Bestleistungen im Energiebereich unter dem Patronat des Bundesamts für Energie für das Projekt „Bio-Erdgas aus Holz“) für die REPOTEC Umwelttechnik GmbH honoriert.
Die Betriebserfahrungen mit der Demonstrationsanlage in Güssing flossen unter anderem in das 20 MW-Projekt in Göteborg und der Forschungsplattform GAYA ein.
Projektbeginn 2006
Projektende 2009
Projektkoordinator Deutsche Biomasse Forschungs Zentrum